Interview mit den Bürgermeisterkandidaten 2023 in K-M

Wie soll sich Korntal-Münchingen in den kommenden 8 Jahren entwickeln?

Der ADFC Strohgäu hat die Kandidaten Steffen Kirsch, Matthias Groh und Alexander Noak dazu interviewt!

Bei Anzeigeproblemen auf Mobilen Geräten bitte die Webseite im Querformat öffnen 

Steffen Kirsch

Matthias Groh

Alexander Noak

„Die Bürger sind mündig“

„innerörtlich müssen wir weg vom Auto kommen“

„Den Bürgern Lust aufs Rad machen“

Mit welchen Verkehrsmitteln sind Sie pro Woche unterwegs? Wie oft? Wie viel? 
Ich bin sehr oft mit Bus und Bahn unterwegs. Entweder zu Fuß oder mit dem Bus zur U-Bahn Haltestelle Remseck und dann in die StadtAuto, Fahrrad und hin und wieder mit dem Schlepper (als Ausnahme). Fahrrad hauptsächlich innerorts, derzeit überwiegend mit dem Auto wegen der derzeitigen beruflichen SituationIch bin mit dem PKW, ÖPNV und Fahrrad unterwegs. Beruflich viel mit dem Auto, privat auch gerne mal mit dem Zug in die Stadt oder in den Urlaub. Und mit dem Fahrrad die kurzen Strecken zum Bäcker und auch Freizeit mit dem Fully Mountainbike
Wie ist Ihre Meinung zur Verkehrsverbindung zwischen den Stadtteilen? 
Die Situation ist schwierig, Die Autobahn ist immer im Weg, eine richtige Verbindung muss gut geplant sein. Man muss an alle Verkehrsträger denken - vom Fußgänger bis zum Auto. Eine Planung muss man groß denken, wobei eine gezielte Lösung für den Autoverkehr nicht nötig ist, da die heutige Lösung schon funktioniert.Schwierig. Barrieren Autobahn und Bundesstraße sind Zäsuren, die die Ortsteile voneinander trennen. Feldwegeverbindungen sind gut und schön und laden zum Spazierengehen ein. Aber: sehr starker Begegnungsverkehr zwischen Landwirtschaft und fußläufigem bzw. Radverkehr. Deshalb: die Verbindung in der Verlängerung der Wilhelmstraße eher interessanter gestalten für Radfahrer und Fußgänger, um die Kollision mit dem landwirtschaftlichen Verkehr aufzuweichen, so dass diese nicht mehr stattfindet.
Für Fußgänger und Radfahrer gibt es schönere Verbindungen zwischen den Ortsteilen als für den Autoverkehr, der immer außenrum fahren muss.
Ich sehe keine Möglichkeit, dies für den PKW-Verkehr zu verändern. 
Die Verbindung der Stadtteile habe ich von Anfang an zu meiner Herzenssache erklärt. Keine Straße für Autos, sondern sichere und attraktive Fuß- und Radwegeverbindung. Verbindungen müssen in alle Ortsteile möglich sein.
Und auch darüber hinaus zum Beispiel an der und über die Bundesstraße zum Kaiserstein.
Die Hauptverbindung zwischen Münchingen und Korntal wird viel benutzt, die Verkehrsarten müssen aber getrennt werden, um diese attraktiver und sicherer zu gestalten.
Hier möchte ich einen Workshop aufsetzen, um mit den Bürgern zusammen Ideen zu erarbeiten.
Würden Sie eine Verbindung mit Beleuchtung und Reinigung befürworten? 
Grundsätzlich ist das Fahrrad dort, wo es in den 60ern mal war, es wird wieder in vielen Bereichen benutzt. Zum Beispiel von Menschen, die morgens um 6 Uhr aufstehen, da macht es natürlich Sinn, das beleuchtet und gereinigt wird. Es gibt smarte Lösung, die verträglich sind.Absolut. Es gibt mittlerweile wunderbare Projekte (auch in Baden-Württemberg gibt’s entsprechende Ideen und Vorschläge). PV-Laternen wären ökologisch und nach dem Vorbild der Niederlande könnte man per App und Tracking die Beleuchtung anschalten und wieder runterdimmen (hier viel Potential auch in Korntal-Münchingen).
 
Verschmutzung: Sensibilisierungsarbeit, gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich.
Potentielle Gefahr in Kurven bei dreckigen Wegen. Verantwortung bei den Verursachern. Struktur schaffen, dass sich landwirtschaftlicher Verkehr und Radfahrer/Fußgänger besser aus dem Weg gehen können (schauen, was die Stadtverwaltung dazu bereits hat).
Die Wege müssen beleuchtet werden, hier haben viele Städte schon intelligente Systeme, die sich nach Benutzung abschalten. Thema Reinigung: die Landwirte arbeiten viel auf den Feldern und reinigen diese danach auch. Das klappt nur leider nicht immer sofort. Aber ich möchte für die Reinigung auch den Bauhof besser einbinden, um Radwege zu reinigen und im Winter zu räumen. Auch die Freizeitplätze müssen regelmäßig gereinigt werden.
Wie sieht Korntal-Münchingen in 8 Jahren aus, bezogen auf den Verkehrsbereich? 
Je älter ich werde, umso stärker ändert sich mein Zeitgefühl. 8 Jahre ist nicht viel bei der Planung. Mein Ziel wäre, bessere Radverbindung zu bekommen und Gefahrensituationen zu beseitigen. Es muss ganzheitlich geplant werden. Nur Symbolpolitik, einmal im Jahr STADTRADELN und sonst nichts, mache ich nicht.Straßenbaumaßnahmen dauern sehr lange in Korntal-Münchingen. U.a. Gefahr durch
Split, der rumliegt. Dies kann schneller gehen (u.a. durch Rahmenverträge mit Straßenbauunternehmen).
Ich strebe ein Mobilitätskonzept an. Die Vernetzung zwischen den einzelnen Verkehrsmedien kann besser gestaltet werden: Fahrradboxen, barrierefreie Bushaltestellen, Unterstand … Taktung des ÖPNV anschauen, der wesentlich ist.
 
Untersuchen, welche Fahrten es von wo nach wo gibt – Wegebeziehungen.
 Wo fahren meine Bürgerinnen und Bürger hin, wer fährt durch, wer kauft wo ein?
Viel Verkehr wird durch Elterntaxis ausgelöst.
Gibt es bessere Lösungen? Warum kann der Schulweg nicht anders als mit dem Bringdienst überwunden werden? Wie kann man zurückkehren, damit es wieder anders wird?
Man muss bilden: Natur- und Klimaschutz, Ökologie, Verkehrserziehung.
Auch wenn die Stadt nicht in den Lehrplan eingreifen kann, kann sie doch Impulse setzen und z.B. an den Schulen die Radabstellplätze aufrüsten.
In 8 Jahren hätte ich gerne die Ortsteile attraktiv verbunden haben, auch die Spange nach Kallenberg. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse aus dem Fuß- und Radwegekonzept abarbeiten. Das muss machbar sein in diesen 8 Jahren. In den Stadtzentren hätte ich gerne ein neues Parkraummanagement, das ist mir zu ungeordnet und gefährlich heute. Die Radvorrangroute möchte ich durch Münchingen bauen [die Gesamtroute verläuft von der Neuwirtshaus-Kreuzung, Stuttgart nach Vaihingen/Enz. Anm. Der Fragenden]. Ebenfalls muss ein Abzweig nach Korntal gebaut werden. Ebenfalls kommt mit mir auch wieder eine Eisdiele in Korntal ;-)
Falls Sie die Chance haben, einen neuen Stadtteil zu planen wie z.B. das Aichelin Areal. Wie sähe dieser aus? 
Ich habe mir die Entwicklung der letzten Jahre angeschaut und ich muss sagen, man muss das Ganze langsam angehen. Es muss mit Bedacht geplant werden mit einer starken Einbeziehung der Bürger.  Als Stadt planerisch diverse stadtplanerische Elemente einbeziehen.
Korntal-Münchingen bis 2020: Gartenstadt. Irgendwo ist immer grün.
In die Bauleitplanung soll wieder rein: Mehr Grün in der Stadt, auch wenn’s Geld kostet.
 Immer auch vernünftige Verkehrsverbindungen mit einbeziehen: wie komme ich in die gewerbliche Situation rein. Was und wie hat der Investor geplant?
Kommunen müssen am Mobilitätschange teilnehmen, damit dort Arbeitende möglichst auch ohne Autos hinkommen
Wenn man eine klimaneutrale Stadt sein will, muss sich das auch im Bebauungsplan widerspiegeln.
Ich würde mir ein nachhaltiges Gebiet vorstellen mit kleinem und hochwertigem Gewerbe. Keine Industrie, keine Logistik. Gepaart mit Wohnungsbau sowie sozialem Wohnungsbau, Kita, Ärzten und Nahversorgung. Beim Thema Verkehr sollte der Stadtteil mit guten Rad- und Fußwegen an die Innenstadt angegliedert werden. Ein rein autofreies Quartier wäre interessant, müsste man durchdenken. 
Wie möchten Sie die Lebensqualität erhöhen in den Innenstadtbereichen? 
Die Probleme sind überall gleich. Der Einzelhandel stirbt aus. Meine Mutter hatte früher ein Geschäft in Ludwigsburg. Hier muss man sich drum kümmern und in guten Kontakt bleiben. Früher war es schick, in der Stadtmitte zu wohnen, aktuell ist es eher so, dass man an den Rand zieht. Die Menschen muss man also wieder in die Mitte der Stadt bekommen. Man muss sich überlegen, wo Parkplätze sinnvoll sind und wo Fußgängerzonen geplant werden.
Zusätzlich muss man als Stadt dafür sorgen, dass kulturell etwas geboten wird. Mal ein Popup-Store oder Veranstaltungen organisieren.
Mehr Grün, „urbanen Garten“, Fassadenbegrünung.
Aber auch alles, was man braucht, sollte in der Innenstadt zu finden sein.
 In Korntal-Münchingen sind Ansätze vorhanden. Die Gastronomie sollte gefördert werden: z.B. ein Café, vor allem in Münchingen, Szene-Restaurant oder ein spezielles, das nur regionale Produkte verwendet oder ein kleines, feines mit einem klaren Konzept.
 
Ruhenden Verkehr untersuchen => Mobilitätskonzept.
Mehr geht immer, auch wenn’s mit dem Fahrrad schon attraktivere Verbindungen gibt. Wichtig: Gute Abstellplätze für Fahrräder schaffen, ggf. auch kreativ (am Bahnhof wird ja schon so etwas entstehen).
Mit verschiedenen Mittel die Attraktivität erhöhen, z. B. in Kallenberg um das Kallypso.
In Münchingen kann man das Konzept aus 2013 weiterführen, z. B. Bodenbeläge, die das Gesamtbild stark verändern. Der Vollsortimenter wird dazu ebenfalls beitragen, die Bauabschnitte der Stuttgarter Straße müssen schnell umgesetzt werden.
Kulturell könnte man auch eine Scheune in eine Eventlokation umbauen.
In Korntal könnte man den Platz vor dem Optiker Geschäft Noack neu gestalten und zu einem Marktplatz ausbauen. Die Treppe zur Musikschule könnte man vergrößern, um den Park der Stadthalle und den Vorplatz der alten Lateinschule zu öffnen.
Im ADFC-Fahrradklima-Test 2020 hat Korntal Münchingen eine 3,9 von ihren Bürgern erhalten.  
Unter anderem wurden schlecht bewertet: Baustellenführung, Falschparker, Schlechte Ampelschaltungen sowie fehlender Winterdienst.
Wie möchten Sie diese Situation so verbessern, dass Fahrradfahren Spaß macht und kein Stress ist? 
Wunder wird man nicht erreichen können. Für Winterdienst bin ich offen, gerade wenn morgens Pendler fahren. Falls ich Bürgermeister werde, ziehe ich auch nach K-M, um näher am Bürger zu sein, damit man mitbekommt, was funktioniert und was nichtFalschparker:
Ordnungsamt. Verstöße konsequent ahnden.
 
Baustellen:
 Vorbereitungszeit, frühzeitig ankündigen und informieren.
Wie gestalte ich Verkehrsführung? Zielkonflikte von vornherein vermeiden: evtl. unterschiedliche Verkehrsteilnehmer entzerren/trennen (nicht wie derzeit in Korntal-West): Radweg anders legen als Baufahrzeuge.
 
Ampelschaltungen:
Zwischen den einzelnen Straßenarten ist zu differenzieren (kommunal, Landstraße usw.). Radfahrern evtl. Vorlaufzeit geben => Mobilitätskonzept.
Falschparken
Es ist nicht nur Aufgabe der Stadt, jeder muss sich verändern. Die Anzahl der Autos nimmt immer weiter zu. Wir können über Parkmarkierungen genauer lenken, wo geparkt wird.
Zusätzlich muss ausreichend kontrolliert werden. Bewohnerparken und Kurzzeitparken sind weitere Möglichkeiten.

Winterdienst
Wir haben beim Winterdienst Nachholbedarf. Der Bauhof muss besser involviert werden. Es müssen Pläne erstellt werden, viele Daten fehlen uns.

Baustellenführung
Klare Kennzeichnung, frühzeitige Information, was gemacht wird

Die Basis für alle Verbesserung ist das Fuß- und Radwegekonzept.
Sehen Sie Gewerbegebiete ohne Gleisanschluss als nachhaltig an? 
Ein Gleisanschluss lohnt sich bei viele Gewerbegebieten oft nicht, da die letzten 15 Kilometer nicht funktionieren. Zusätzlich gibt es kein getrenntes Güterschienennetz.
Man muss realistisch sein beim RGS, die Schiene kann nicht morgen kommen.
Nein.
 RGS ist ein futuristisches Projekt mit dem vielen Grün.
 1000 Bürgerinnen und Bürger, die da unterkommen sollen: unheimliche Eingriffe in die Infrastruktur, die bestehende Zufahrts- und Abfahrtssituation funktioniert nicht. Es wird unheimlich viel mehr Verkehr in Müllerheim, Kallenberg und Münchingen erzeugt.
Mein Wunsch: mit einer alten Trasse, die bereits schon in Überlegung war, von Stammheim bis nach Münchingen möglichst ins SSB-Netz reinkommen. Allerdings dauern Bahnprojekte Minimum eher 10 bis 15 Jahre
Langfristig könnte man über eine Verlängerung der U15 und einer Verbindung von Markgröningen nach Münchingen nachdenken. Bei einem reinen Gewerbegebiet wird es realistisch keine Zuganbindung geben. Trotzdem müssen dann Rad- und Fußwege gut angebunden werden. Und ein ÖPNV-Anschluss gehört dazu.

Für den Güterverkehr kann ich mir auch eine Seilbahn-Lösung vorstellen - zwischen Porsche-Kreisverkehr und Müllerheim nach Schwieberdingen. Vorbild ist hier München mit dem Projekt ottobahn.de 
Was möchten Sie tun, dass alle Bürger*innen sich sicher auf ihren Wegen in der Stadt fortbewegen können? Stichwort Vision Zero (keine Verkehrstoten)
Ich kann mir gut einen runden Tisch vorstellen mit dem ADFC und verschiedenen anderen Interessengruppen, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die Bürger sind mündig, Das Verhalten der Menschen ändert sich nicht so schnell.
Da kann das Rathaus sagen, was es will.
Verkehrsbeziehungen besser strukturieren und steuern.
Prävention: in die Schulen reingehen mit Verkehrserziehung.
 Ordnungsdienst evtl. aufstocken, um z.B. Schleichverkehr am Lotterberg zu unterbinden. Schranken bergen Gefahrenpotential, kommt auf deren Standort an. Absenkbare Poller evtl. eher im Innenstadtbereich, auch, um Veranstaltungen zu schützen.
Das, was in der Stadt Korntal-Münchingen passiert, sollte weniger mit dem PKW geschehen.
Eine Möglichkeit ist auch, den Stellplatzschlüssel nach oben zu setzen auf 2,0 bei jedem Neubaugebiet. Das erlaubt die LBO. Dadurch würde der ruhende Verkehr auf die Privatgrundstücke verlagert werden und es gibt die potentielle Chance, die Straße zu entlasten. Man kann sich auch über Parkzonen Gedanken machen.
Es gibt städteplanerisch auch die Möglichkeit, Radstellplätze zu definieren.
Infrastruktur verbessern durch mehr E-Bike-Ladesäulen.
Hier müssen wir die Stadtzentren anschauen, als nächste Diskussion stehen hier die neuen Geschwindigkeitsbereiche in der Stuttgarter Straße. Die Verbindungen im Bereich Gymnasium, Korntal-West müssen verbessert werden. Alle interessanten Quell- und Zielverkehre müssen mitgeplant werden. Zusätzlich setze ich mich dafür ein, dass die Grundschüler direkt vor Ort Verkehrsschulungen auf dem Rad erhalten.
Wie wird die Stadt klimaneutral?  
Ich halte nichts davon, mit großen Zahlen Versprechungen abzugeben - vor allem für die gesamte Stadt. Ich wünsche mir, dass die Stadtverwaltung Solar auf allen Dächern installiert. Die Fahrzeugflotte sollte man elektrifizieren. Neue Stadtteile energieeffizient bauen sowie Abwärme benutzen als Heizung. Ebenfalls muss man auch attraktive Stellen im Bereich Klimamanagement schaffen, um den Wandel zu ermöglichen.PV, Solar, Stadtbegrünung, grüne Umgebung in der Stadt, energetische Sanierung (auch aufbauend auf den Bestand), Fuhrpark umstellen. Ich sehe gewisse Ansätze, die gut funktionieren (es gibt schon E-Fahrzeuge und Bike-Leasing), aber die müssen weiterverfolgt werden.
Korntal-Münchingen in 8 Jahren sieht wesentlich klimafreundlicher aus: Photovoltaik auf die Dächer, vor allem auch der städtischen Gebäude und wenn sie saniert werden (müssen). Energetische Sanierung der Bausubstanz gehört aber ebenfalls dazu.
Es gibt viele Stellschrauben, die intensiv abgearbeitet und bei allen Bauten und Neubauten mitgedacht werden müssen. Es geht um Energiemanagement und Wärmeplanung, Biotopvernetzung und Mobilitätswende.
Wir müssen eine Wärmeplanung für die Gesamtstadt erstellen, es gibt ja bereits die ersten Heizzentralen. Energieproduktion wird zusätzlich interessant auf allen städtischen Gebäuden. Zusätzlich müssen wir dafür sorgen, dass die Bürger umsteigen auf das Rad und auch mehr zu Fuß gehen in der Stadt. Hier muss man auch auf Details achten, z. B.  sichere Abstellmöglichkeiten vor dem Supermarkt. 
Im Klimamobilitätsplan hat die Stadt zugesagt, bis 2030 soll jeder 2. Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Das sind ambitionierte Ziele.
Wie möchten Sie das erreichen?  
Strukturen kann man optimieren, nur wie sich Bürger am Ende entschieden zeigt, sich dann.
Das Verhalten wird sich so schnell nicht verändern. Viele Projekte ziehen sich sehr lange.
Wegeverbindungen, Wegenutzungen. Fußgänger nicht auf die Straße sondern auf den Bürgersteig. Stadt vernetzen (mit der Bahn überall hinzukommen wird  bis 2030 nicht möglich sein, aber mit dem Rad oder zu Fuß schon).
Vorrangzonen für Rad- und Fußverkehr wie Einbahnstraßensituation mit „Radfahrer frei“ im Gegenverkehr oder Fußgängerzone.
Wer dann außerhalb parken und in diese Bereich hineingehen muss, wird sich überlegen, ob er das Auto nimmt oder nicht gleich das Rad. Das wird dann automatisch kommen.
Wichtig: Je früher man anfängt, desto besser. Die Stadt muss voran gehen.
Und wer schon als Grundschüler mit dem Rad kam, wird später auch (eher) mit dem Rad fahren => Verkehrserziehung.
Fahrrad sollte Transportmittel Nr. 1 im urbanen Bereich werden.
Wo würden Sie heute in der Johannes-Daur-Straße Ihr Rad abstellen? Das wird schon schwierig, das muss man dringend verbessern.
Wegverbindungen möglichst attraktiv gestalten, um Lust darauf bekommen, das Fahrrad zu nehmen. Es muss attraktiver sein, das Fahrrad zu nehmen als das Auto und gute Abstellmöglichkeiten zu haben: Da fahr ich hin und kann mein Rad gut abschließen (Parkboxen).
Welches Dienstfahrzeug wählen Sie? E-Bike oder Elektroauto?   
Keins von beidenWenn ich hier leben und arbeiten dürfte: E-BikeElektroauto
Was ist Ihre Ihr schönster Ort zum Verweilen?   
In Münchingen das Ensemble ums alte Rathaus und in Korntal auch rund ums Rathaus. Auch das Gebiet außerhalb von Korntal-WestMitten im Seewald, ziemlich weit hinten, wo man auf eine Lichtung draufschautIn Korntal der Saalgarten für die Mittagspause
In Münchingen an der Evangelischen Kirche/Rathaus

https://strohgaeu.adfc.de/neuigkeit/buergermeisterwahl-in-korntal-muenchingen-am-23-april

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein.

    Für Sie hat die ADFC-Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können, egal wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Radwelt Informationen zu allem, was Sie als Rad fahrenden Menschen politisch, technisch und im Alltag bewegt. Nutzen Sie als ADFC-Mitglied außerdem vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrenden auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Wo bekomme ich Radkarten?

    Mit fast 3 Mio. verkauften Exemplaren gehören die ADFC-Radtourenkarten weltweit zu den Bestsellern unter den Fahrradkarten. Sie haben einen praktischen Maßstab (1:150.000) und sind mit Hilfe von versierten ADFC-Scouts entstanden, die die Bedürfnisse von Radreisenden verstehen und die Strecken buchstäblich erfahren haben. Die 27 ADFC-Radtourenkarten für Deutschland haben wir durch besonders spannende und beliebte Radregionen wie den Gardasee oder Mallorca ergänzt. Außerdem finden Sie eine Vielzahl von ADFC-Regionalkarten (Maßstab 1:75.000) im Buchhandel, in vielen ADFC-Infoläden und direkt beim Bielefelder Verlag BVA (Tel.: 0521/59 55 40, E-Mail: bestellung@bva-bielefeld.de) oder bequem auf www.fahrrad-buecher-karten.de.

  • Wo finde ich vom ADFC empfohlene Musterkaufverträge für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

    Zum Musterkaufvertrag des ADFC für Gebrauchträder kommen Sie, wenn Sie unten auf "Weiterlesen" drücken.

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